Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion für Soli, Chor und Orchester, BWV 245
Palmsonntag, 13. April 2025, 17 Uhr // Versöhnungskirche
Die Johannes-Passion (Passio secundum Johannem, BWV 245) ist neben der Matthäus-Passion (BWV 244) die einzige vollständig erhaltene authentische Passion von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Die Entstehungsgeschichte des Werkes ist komplex, da Bach verschiedene Umarbeitungen vornahm. Die erste Fassung wurde am 7. April 1724 in der Nikolaikirche in Leipzig uraufgeführt, später erfolgten weitere Änderungen. Johannes-Passion geriet nach Bachs Tod in Vergessenheit, bis es nach der Wiederaufführung der Matthäus-Passion durch Felix Mendelssohn-Bartholdy (1829) wieder an Bedeutung gewann.
Die Johannes-Passion besteht aus zwei Teilen, die die Passionsgeschichte Jesu in fünf „Akte“ unterteilen: Verrat und Gefangennahme, Verleugnung durch Petrus, Verhöre und Verurteilung durch Pilatus, Kreuzigung und Tod, und schließlich das Begräbnis. Bach kombiniert biblische Texte mit freier Lyrik und protestantischen Chorälen. Einige Textteile gehen vermutlich auf die Dichtung von Barthold Heinrich Brockes zurück, andere könnte Bach aus selbst hinzugefügt haben. Der Kern des Textes stellt der Passionsbericht nach dem 18. und 19. Kapitel des Johannes-Evangeliums dar, ausgedrückt durch die Rezitative des Evangelisten, der handelnden Personen und durch die dramatischen Chor-Partien („Turbae“). Zwei Stellen (der weinende Petrus und das Erdbeben mit dem Zerreißen des Tempelvorhangs) entnahm Bach dem Matthäus-Evangelium (Mt 26,75 bzw. Mt 27,51-52).
Die Johannes-Passion wird von einem großen Eingangs- und Schlusschor umrahmt. Der Eingangschor fasst die gesamte Passionsbotschaft des Johannes-Evangeliums zusammen: Christus als ewiger Gottessohn wird in seiner Menschwerdung erniedrigt und nimmt durch Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt seine erhöhte Stellung wieder ein. Der Schlusschor ist ähnlich wie der Schlusschor der Matthäus-Passion ein Klagegesang im langsamen Dreiertakt, dessen Inhalt jedoch auf den erlösenden Aspekt und das Verdienst des Todes Christi für den Einzelnen hinweist.
Mitwirkende:
- Dorothea Wagner, Sopran
- Cornelia Kieschnik, Alt
- Sören Richter, Tenor
- Johannes G. Schmidt, Bass
- Clemens Heidrich, Bass
- Sinfonietta Dresden
- Kantorei
Leitung: Kantorin Margret Leidenberger
Karten zu 25 €, ermäßigt 20 €. Kinder bis 14 Jahre sind frei.
Kartenvorverkauf: an den bekannten Vorverkaufsstellen (Konzertkasse Schillergalerie und Florentinum), im Pfarramt, und bei Frau Leidenberger
Abendkasse und Einlass: eine Stunde vor Beginn des Konzertes geöffnet