Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Johannes Brahms: "Ein deutsches Requiem" für Soli, Chor und Orchester, op.45

Sonntag, 2. November 2025, 17 Uhr // Versöhnungskirche

Mit seinem Deutschen Requiem schuf Johannes Brahms (1833 – 1897) ein einzigartiges Werk innerhalb der Musikgeschichte. Anders als traditionelle Requien basiert es nicht auf der lateinischen Totenmesse, sondern auf ausgewählten Texten des Alten und Neuen Testamentes in der Fassung der Lutherbibel. Brahms gestaltete sein Deutsches Requiem nicht als Trauermusik, sondern zum Trost derer „die da Leid tragen“, also als eine von Ernst, Würde und Zuversicht getragene Musik für die Lebenden. 

Die Uraufführung des Werks mit sechs Sätzen fand am Karfreitag, dem 10. April 1868 im Bremer Dom unter der musikalischen Leitung von Brahms statt. 1869 erklang im Leipziger Gewandhaus erstmals die vollständige Fassung mit dem später ergänzten fünften Satz. Die Aufführungen waren ein großer Erfolg und trugen entscheidend zur internationalen Anerkennung von Brahms bei.

Brahms knüpft in diesem Werk an die protestantische Musiktradition an und zeigt deutliche Bezüge zu Komponisten wie Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach. Seine eigenen Erfahrungen in der norddeutschen Chorkultur prägten dabei deutlich seinen Stil. Die sieben Sätze des Requiems sind symmetrisch angelegt und bilden eine inhaltlich wie musikalisch ausgewogene Gesamtstruktur. Der dritte und fünfte Satz stehen im Zentrum und spenden in besonderer Weise Trost und Hoffnung. Die Musik ist geprägt von dunkleren Tonarten wie F-Dur und d-Moll und einer zurückhaltenden, aber ausdrucksstarken Instrumentation. Brahms vermeidet bewusst opernhafte Dramatik und setzt stattdessen auf innere Tiefe und Ruhe. Besonders der erste Satz („Selig sind, die da Leid tragen“) besticht durch seine ausgewogene Form und den Kontrast zwischen zarten und kraftvollen Momenten.

Heute gilt Ein deutsches Requiem als eines der bedeutendsten Chorwerke des 19. Jahrhunderts – ein Werk, das durch seine tiefe Menschlichkeit, seine musikalische Klarheit und seine spirituelle Kraft berührt.

Mitwirkende: 

  • Marie Hänsel, Sopran
  • Clemens Heidrich, Bass
  • Elbland Philharmonie Sachsen
  • Kantorei und Jugendchor

Leitung: Margret Leidenberger 

Karten zu 25 €, ermäßigt 20 €. Jugendliche ab 16 Jahre, Auszubildende, Studierende: 12 €. Kinder bis 15 Jahre sind frei.

Kartenvorverkauf: an den bekannten Vorverkaufsstellen (Konzertkasse Schillergalerie und Florentinum), im Pfarramt und bei Frau Leidenberger
Abendkasse und Einlass: eine Stunde vor Beginn des Konzertes geöffnet.